Sunday, February 26, 2006

03.03.2006 - 13 Years Of Jungle @ Kulturfabrik / Mühlhausen

decks:

DJ Da Cut [Rudel Records]
baze.djunkiii [Intrauterin Recordings / Rudel Records]


London, 1993. In der florierenden Rave- und Breakbeatszene entwickelt sich ein neuer, aufregender Sound - die Breakbeats werden komplexer, die Bässe tiefer und immer öfter vernimmt man den Sound von Ragga-/Dancehall-Samples in neuen Produktionen, die zumeist nur als Whitelabel und in kleinen Auflagen kursieren.

Ein Jahr später - 1994: UK Apache & Shy FX landen mit "Original Nuttah" nicht nur in England einen veritablen Hit und binnen kürzester Zeit ist der neue Sound nicht nur in aller Munde, sondern auch überall präsent - die Medien berichten auch in Deutschland über das neue Ding, die Londoner Piratensender senden 24 Stunden am Stück. Sie nennen es JUNGLE, angelehnt an die MC-Phrase vom "Original Jungle Tekno" die nur Monate zuvor die Fusion von Tekno mit hochgepitchten Breakbeats bezeichnete.

Kurz darauf beginnt mit der einsetzenden JumpUp- und Darkside-Welle eine Phase der Transformation. Jungle entwickelt sich weiter und wird zu Drum'n'Bass, einem Style, der in den Folgejahren die Tanzflächen London's dominieren soll, dessen Kunde sich schnell hinaus in die ganze Welt trägt und sich zu einem globalen Virus ausbreitet.

13 Jahre später - 2006: Der Underground brodelt wieder. Parallel zum rasant wachsenden Drum'n'Bass-Movement entwickelte sich in den letzten Jahre eine neue Szene, die sich den alten Werten des Jungle verpflichtet fühlt und diese auf ein neues, zeitgemässes Level hebt. Labels wie Mashit, Chopstick Dubplate, Bananas Crew, Big Kat, NPK / Infrabass, Rewind Records etc. erfahren internationale Wahrnehmung mit ihrer Neuinterpretation des Original Jungle Sound, legendäre Produzenten wie Bizzy B veröffentlichen nach Jahren der Abstinenz neue Produktionen und mit Genres wie RaggaCore und DarkJungle entwickeln sich immer neue, spannende Subgenres innerhalb des Jungle.

In dieser Nacht treten die beiden Hamburger DJ's Da Cut & baze.djunkiii an, eine Reise durch das gesamte Spektrum des Jungle zu leiten - angefangen von raren, klassischen Produktionen der Anfangstage bis hin zu hochaktuellen 12"es von den Jungle-Heroen der Neuzeit und - dem Geist des Genres entsprechend - unveröffentlichten Dubplates.


DJ Da Cut [Rudel Records]:

Seit 1991 unter verschiedenen Künstlernamen aktiv (DJ Da Cut, Donna Maya, Teil der Projekte: patinnen teil II, Cut'n'Lupuz...) wurde Maya Consuelo Sternel Mitte der Neunziger mit Jungle/Drum'n'Bass konfrontiert, bezog diesen Style unmittelbar in ihre DJ-Sets ein und bespielte in den folgenden Jahren unzählige Events, Locations und Venues - unter anderem das Sonar Festival in Barcelona, Pinakothek der Moderne / München, Transmediale / Berlin etc .
In 2005 gründete DJ Da Cut zusammen mit MC Lupuz das Label Rudel Records, da sich sowohl mit HipHop- als auch mit Jungle/Drum'n'Bass-lastigen Sounds identifiziert und aus dieser Kombination immer wieder Neues schafft.


baze.djunkiii [Intrauterin Recordings]:

Schon in jungen Jahren - 1986 - mit dem Virus der elektronischen Tanzmusik infiziert, erreichte das Junglefieber baze.djunkiii Anfang Jahr 1994 vermittels zweier verrauschter Tapes mit Radiomitschnitten von Jungle-Shows auf Piratensendern, die in jenem Jahr auf Dauerrotation in seinem Ghettoblaster gingen. Fasziniert von der Energie des neuen Sounds, machte er sich direkt auf der Suche nach damals noch rarem Jungle-Vinyl und begann in 1996, in den heimischen vier Wänden selbst aufzulegen. In den folgenden zehn Jahren spielte er in Clubs und auf Events in ganz Deutschland (Fuckparade/Berlin, Pathos Theater/München, MS Connexion/Mannheim, Fusion Festival / Müritz...), gründete das Label Intrauterin Recordings und veröffentlichte auf dem Sublabel Intrauterin Recordings diverse Jungle/Drum'n'Bass-Mixtapes - zuletzt zusammen mit der Ex-New Yorkerin DJ Ripley, die wohl zu den umtriebigsten Jungle/RaggaJungle DJanes der USA zählt.

Kulturfabrik Mühlhausen
Ledernes Käppchen 1
99974 Mühlhausen

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